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Die Parabel von Wo und dem Loch

Kryon durch Lee Carroll, 2023-06-01

Übersetzung: Susanne Finsterle1)

 

Seid gegrüßt ihr Lieben, ich bin Kryon vom Magnetischen Dienst. Ihr Lieben, was wäre, wenn die Menschen mit allem, was sie für ihre Meisterschaft brauchen, voll ausgerüstet sind? Was wäre, wenn sie auf diese Weise geboren werden? Was wäre, wenn es nur darum geht, dies zu entdecken – anstatt des Paradigmas, das euch gegeben wurde und das besagt, dass ihr bei null beginnt und die Dinge erst aufbauen, finden und bewahren müsst? Dies ist das dreidimensionale Paradigma, in dem ihr euch befindet. Doch was wäre, wenn es das Gegenteil wäre?

Ich weiß, ihr habt den Ausdruck gehört: Ihr kommt mit nichts herein und geht mit nichts hinaus. Ich möchte diese Aussage – außerhalb von allem, was euch in einem dreidimensionalen Paradigma gelehrt wurde – zu einer neuen Wahrheit umdeuten: Ihr kommt mit allem herein. Und ihr geht auch mit allem wieder hinaus. Und zwischen diesem Hereinkommen und Hinausgehen seid ihr wie ein Kind, das im Hinterhof in der Erde gräbt, um die Schätze zu finden, von denen ihr wisst, dass sie dort versteckt liegen. Denn irgendwie und irgendwo wisst ihr, dass in eurem Innern etwas Großartiges ist.

Ich möchte euch heute eine weitere Parabel von Wo geben. Bei jeder Parabel mit Wo sagen wir euch, dass es eine Geschichte ist, eine Allegorie, die nie wirklich geschah, sondern etwas anderes bedeutet. Und der Name Wo kann sowohl männlich wie auch weiblich sein. Doch in dieser Parabel ist Wo ein Mann. Es ist nicht nur eine Geschichte von Wo, sondern auch eine Geschichte über das, was um Wo herum passiert. Die Geschichte beginnt sogar noch vor seiner Geburt, in einer Zeit, wo Wo sich all dessen bewusst ist, was geschehen würde. Wir haben das immer als »Wind der Geburt« bezeichnet – eine Metapher der Spiritualität, die euch direkt aus der Gebärmutter in die Realität eures Planeten hinausbläst. Und wenn wir sagen, dass es Wesen gibt, die mit euch beim »Wind der Geburt« stehen, dann bedeutet das: Ihr habt all eure Abmachungen getroffen und seid bereit, hereinzukommen.

In diesem Leben geht es Wo gut. Er ist ein ganz normaler Mann in eurer Kultur und denkt so, wie sehr viele von euch auch denken. Es geht ihm gut. Er ist gut in der Schule und seine Eltern haben ihn gut erzogen. Und während er aufwächst, überlegt er, welcher Beruf der beste für ihn wäre. Was soll er tun? Sein weiser Vater sagt zu ihm: »Wo, du hast drei Möglichkeiten. Ich empfehle dir drei Berufe, denn in diesen Berufen wirst du immer einen Job haben: als Buchhalter, als Spengler oder als Minister. Wo fragt: »Worin liegt da die Logik?«

Und sein Vater antwortet: »Weil in diesen Bereichen immer etwas defekt ist.« Wo sagt: »Ich verstehe das beim Beruf des Ministers und dem Beruf des Spenglers – aber wie ist es beim Buchhalter?« Sein Vater antwortet: »Nun, jedes Mal, wenn ich meine Steuern mache, realisiere ich, wie kaputt das System ist.« Und so wurde Wo Buchhalter.

Er sagt, dass es einfacher wäre als die beiden anderen Berufe, auch wenn das wahrscheinlich nicht stimmt. Doch Wo ist sehr geeignet für diesen Beruf, denn er ist ein linearer Mensch. Wo lebt also ein durchschnittliches Leben. Er vergnügt sich, findet eine wunderbare Frau, hat einen Sohn und arbeitet als Buchhalter. An dieser Stelle blättern wir nun eine Seite weiter, von den Erfahrungen Wo’s zu den Erfahrungen jener Wesen, die mit Wo hereingekommen sind.

Da ist eine Gruppe von Engeln und Führer, die mit ihm bei der Geburt hereinkamen. Ihr fragt vielleicht: »Wo sind sie?« Und die Antwort lautet »Ja«. In einem multidimensionalen Szenario kann man keinen Ort festlegen. Es ist nicht-linear, was für viele von euch sehr irritierend ist.

Aber es ist wunderschön. Diese Engel und Führer von Wo treffen sich untereinander und besprechen, was gerade mit Wo geschieht. »Hat er schon gefragt?«, fragen sie einander. »Nein, er hat die Frage noch nicht gestellt.« Und sie sagen: »Lasst uns Wo jetzt gerade dafür feiern, was vielleicht als Nächstes geschehen wird. Lasst uns Wo auf eine Weise feiern, wie wir es noch nie getan haben. Lasst uns Wo’s Großartigkeit feiern, von der er nicht weiß, dass er sie besitzt.« Später fragen sie erneut: »Hat er schon gefragt?« »Nein.« Schon immer galt die folgende Prämisse: Die spirituelle Meisterschaft, die »Magie« von dem, wer ihr seid, wird euch bei eurer Ankunft auf der Erde nicht aufgezwungen. Mit freier Wahl muss jeder von euch die Frage stellen: »Ist da noch mehr? Fehlt mir da noch etwas? Gibt es noch etwas Größeres, als man mich gelehrt hat?«

In dieser Gruppe hier sind viele, die eine wunderschöne Kohärenz erschaffen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wusstet ihr, dass wenn eine Gruppe in einer solchen Kohärenz ist, eure Herzen im Gleichtakt schlagen? Das ist Wissenschaft. Was denkt ihr, was zwischen Menschen geschieht, die mit einer einzigen Absicht zusammenkommen? Es macht euch für gewisse Dinge empfänglicher, für die ihr es sonst vielleicht nicht seid. Es erlaubt, dass eine Liebe über der Gruppe besteht und auch jene beeinflusst, die vielleicht nur durch Überredung anderer hierhergekommen sind. Das ist also die Prämisse: Der Mensch muss fragen, und dazu wird er nie gezwungen. Aber es gibt mehrere Winke, Hinweise, die manchmal auftauchen durch Synchronizität oder Numerologie und den Menschen dazu bringen, zu fragen: »Wie ist das denn passiert? Was gibt es da? Was bedeutet das?«

So ist es auch in Wo’s Leben. Er ist ein spiritueller Mensch in dem Ausmaß, wie er es sein möchte – in dem Ausmaß, wie es schon seine Eltern waren. Wo geht mit seiner Familie in die Kirche. Seine Gefühle dabei sind nicht unbedingt spirituell, sondern eher linear – er zählt nämlich seine Kirchgänge, weil sie für ihn eine Bedeutung haben für den Moment, wenn er sterben wird. Er ist eben ein guter Buchhalter! Und so betrachtet er alles in seinem Leben: Er glaubt an Gott, so wie es sein Kollege am Arbeitsplatz auch tut, und er ist zufrieden mit dem, was er dort hat und lernt. Doch eigentlich geht es bei seinen Kirchgängen mehr um den Prozess eines regelmäßigen Hingehens als um das, was er dort vielleicht lernen könnte.

Und was gibt es dort in Wo’s Kirche wie auch in vielen anderen Kirchen zu lernen? Liebe! Doch er empfängt sie nicht – er zählt nur die Gänge dorthin. Ihr könnt es glauben oder nicht, aber sogar in Wo’s Buchhaltungs-Büro gibt es gelegentlich spirituelle Diskussionen. Man trifft sich am Wasserspender und unterhält sich: »Erzähl mir von deiner Kirche.« »Ja, ich gehe regelmäßig hin ...« Doch da ist eine Gruppe von Buchhaltern, die Wo ungewöhnlich vorkommt. Sie sprechen über Gott auf eine andere Art und sie haben keine Kirche. Wo denkt bei sich: »Wie geht das ohne eine Kirche? Wo ist da die Struktur? Wie kann man da zählen, wenn man keine Kirche hat?«

Diese Leute sind zwar nicht besonders seltsam, doch sie sagen zu ihm: »Gott ist im Inneren. Ich brauche keine Kirche.« Was Wo an dieser Gruppe etwas stört, ist, dass diese Leute etwas zu oft lächeln ... sie sind ein wenig zu glücklich, und er denkt: »Da kann etwas nicht stimmen. Ich will nichts mit ihnen zu tun haben. Das ist keine Gruppe für mich.« Die Engel versammeln sich wieder. »Hat er schon nachgeschaut?« Nein, hat er nicht.

Ist es möglich, dass sich eure Großartigkeit hinter einer Mauer versteckt? Vielleicht habt ihr ein kleines Loch in die Mauer gebohrt und soweit hineingeschaut und gedacht: »Das genügt.« Ist es möglich, dass da eine Gruppe von Engeln und Führern mit eurem Namen existiert, die mit eurem Einverständnis im Wind der Geburt mit euch hereingekommen ist? Ist es möglich, dass dieses Arrangement von euch getroffen wurde und euch gehört? Doch ihr kommt in eine Kultur herein, die euch anleitet, was ihr glauben sollt, wie ihr euch verhalten sollt und was euch erzählt werden soll. Und die Herausforderung, mit freier Wahl, ist folgende: Könnt ihr aufwachen und erkennen, was bereits da ist? Nun, weil dies ein Teil von euch ist, braucht es für die Engel und Führer eure Erlaubnis, um euch anzustoßen, Zeichen zu geben oder was auch immer. Sie versuchten es bei Wo mit den Menschen, die ein bisschen zu oft lächeln, aber er war daran nicht interessiert, er wollte nicht einmal mit ihnen reden.

Dann geschieht ein Verkehrsunfall und Wo ist darin involviert. Er kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Gewisse Organe sind beschädigt und es besteht das Potenzial, dass er es nicht überleben wird. Wo wacht mehrere Male auf, kommt schließlich aus dem Koma heraus und realisiert, dass er lebensbedrohende Verletzungen erlitten hat. Das wird ihm noch klarer, als ihn ein Vertreter seiner Kirche besucht, was noch nie geschehen ist. War es an der Zeit zu sterben? Was wird passieren? Er beginnt darüber nachzudenken: »Bin ich genügend oft in die Kirche gegangen? Wird man mir davon eine Buchführung vorlegen? Was wird man über mich sagen? Wer bin ich? Ist da vielleicht etwas Größeres, als man mir erzählt hat?«

Eine Alarmglocke läutet. Die Engel auf der anderen Seite eilen zusammen und berichten aufgeregt: »Da ist ein Loch! Da ist ein Loch in der Wand! Etwas ist passiert.« Nun, sie wissen, was passiert ist, denn sie sind ein Teil von Wo und waren während des Unfalls alle bei ihm. Sie sind Teil seiner Zellstruktur, Teil von Wer-er-ist, und sie werden es immer sein. »Da ist ein Loch!« Und durch dieses Loch hindurch, auch wenn es nur klein war, lassen nun die Engel ihre Liebe strömen. Sie gießen Liebe hindurch. Und Wo spürt es: »Da passiert etwas Ungewöhnliches mit mir.« Natürlich linearisiert er all seine Erfahrungen: »Ich bin ja im Spital, und man hat mir schon erzählt, dass solche Dinge geschehen, wenn Leute denken, dass sie sterben werden. Das ist einfach eine Gehirnfunktion. Aber – was ist, wenn es doch etwas anderes ist?« Die Alarmglocke bimmelt erneut: »Das Loch ist größer geworden! Kommt, lasst uns kräftiger stoßen und noch mehr Liebe strömen!«

Und nun beginnt sich in Wo’s Persönlichkeit, in sein Leben und seine Intelligenz hinein seine eigene Meisterschaft zu zeigen: Gott ist größer als ihm gesagt wurde ... Alles in seinem Leben hat seine Richtigkeit ... Da ist noch mehr. Durch diese Unfall-Erfahrung kommt Wo zu anderen Schlussfolgerungen und denkt über seine Box hinaus, in die er hineingeboren wurde.

Manchmal wird die Frage gestellt: Geschah der Unfall mit Absicht? Gab es diesen Unfall, um ihn zu zwingen, anders zu denken? Ich sage euch Folgendes: Der Unfall war als Potenzial immer da – falls Wo wählen würde, ihn zu durchleben. Nun, das ist ein schwieriges Konzept. Aber Wo ist hindurchgegangen, denn auf einer gewissen Ebene war die Zukunft bereits vorgezeichnet durch sein Aufwachen oder seine Meisterschaft. Denn er ist mit einem Plan hereingekommen. Er ist mit den Engeln und Führern hereingekommen und das umgibt ihn auf gewisse Weise ständig. Viele von euch sind erwacht, weil es Zeit dafür war. Ihr musstet keinen Unfall haben, sondern habt einfach begonnen, die Frage zu stellen: Ist da noch mehr? Im Falle von Wo kam der Unfall direkt durch eine »Bewusstseins-Erlaubnis« – durch ein inneres Wissen von wer er ist. Und dann begann er die Frage zu stellen.

Die Engel und Führer beginnen mit ihrer Arbeit. Wo erholt sich gut und kann wieder nach Hause. Er geht wieder zur Arbeit und realisiert, dass alles einfach ein bisschen anders ist. Er kann es nicht wirklich beschreiben, doch eines Tages erzählt er es seiner Frau und sagt: »Weißt du, ich bin ein glücklicherer Mensch als ich es je war. Ich bin so dankbar für dich, Liebling.« Und seine Frau denkt: »Nun, er hat bei seinem Unfall einfach viel Angst erlebt, und das geschieht dann hinterher, wenn Leute einmal sehr Angst hatten.« Sie tätschelt seinen Kopf und sagt: »Das ist schön, Liebling. Du wirst darüber hinwegkommen.« Doch das tut Wo nicht. Lasst mich euch sagen, was als Nächstes geschieht.

Wo wird ein Lichtarbeiter. Er beginnt aufzuwachen und im Innern seine wunderbare Meisterschaft zu erkennen. Er erwacht vollständig bis zur Erkenntnis, dass und warum er jetzt hier ist. Und wiederum sagt er zu seiner Frau: »Ich bin ein anderer Mensch.« Und so wird auch seine Frau involviert, denn sie sieht einen neuen Wo. Sie sieht einen bleibend veränderten Mann. Und was sie sieht, gefällt ihr.

Es ist eine Geschichte, die eure Geschichte sein könnte. Und es muss dabei kein Unfall geschehen. Es ist eine Geschichte über die Großartigkeit, die jeder von euch seit der Geburt in euch trägt. Und sie muss nicht im Hinterhof vergraben sein. Es liegt an euch – und deshalb sind wir hier.

Ich bin Kryon, in Liebe zur Menschheit.

Und so ist es.

1 conradorg.ch – Original von kryon.com

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