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Abu Simbel – Die Realisation von Farbe

Kryon Epic Egypt Tour (10)

Kryon durch Lee Carroll
Ägypten, 4.–22.4.2019

Übersetzung: Susanne Finsterle1)

 

Seid gegrüßt ihr Lieben, ich bin Kryon vom Magnetischen Dienst. Wir sind immer noch in Ägypten, im Süden in Abu Simbel, das berühmt ist für eine bestimmte Leistung, nämlich die Rettung und Wiederherstellung von zwei wunderschönen Tempeln, welche durch den Bau des Assuan-Staudammes bedroht waren, überschwemmt zu werden. Stattdessen wurden die Tempel in vier Jahren Stück für Stück abgetragen und an einem anderen Ort wiederaufgebaut. So wurden sie von der Zerstörung des Wassers und dem unwiederbringlichen Verlust der Archive gerettet. Dies ist auch einer der Gründe, warum die Gruppe hier ist, nämlich um etwas zu sehen und zu bestaunen, was beinahe komplett überschwemmt und verlorengegangen wäre.

Erleuchtung

Ich möchte dieses ganze Szenario als Teil einer Metapher benutzen und euch ein paar Fragen stellen sowie ein paar Definitions-Möglichkeiten geben. Vielleicht habt ihr mich noch nie darüber sprechen hören, doch ich möchte einmal mehr das, was ihr über bestimmte Worte oder Konzepte denkt, neu darstellen. Ihr habt zurzeit eine Erde, die beginnt, aus einem dunklen »Ort« herauszukommen. Ihr seht das auf so viele Arten, an so vielen Orten, in so vielen Haltungen und Wahrnehmungen. Doch ihr habt auch Fragen zu vielen Dingen, und eines davon ist der Begriff »Erleuchtung«, den ihr so oft gehört habt und der für viele Menschen verschiedene Bedeutungen hat. Lasst mich diesen Begriff also neu definieren.

Erstens: Das Wort »Erleuchtung« hat nichts mit Spiritualität zu tun. Nun, das ist eine Überraschung für euch, nicht wahr? Es hat nichts mit Spiritualität zu tun. Erleuchtung hat mit einer erhöhten Art des Denkens zu tun, die sich selbst jenseits der Gewohnheiten zu überprüfen beginnt. Es ist eine Art des Denkens, das sich selbst über das hinaushebt, wo es zuvor war und Dinge miteinbezieht, die nicht unbedingt Teil des gewöhnlichen Denkens sind, wie zum Beispiel die Macht, und das Ergebnis von Mitgefühl und Liebe, Fairness und Freundlichkeit als eine bewusste Lebensart. Und so gibt es viele Menschen, welche anfangen, erleuchtete Gedanken zu haben, was nichts mit Spiritualität zu tun hat. Oft sind es Dichter, Musiker und Maler, bei denen man es sehen kann. Es hat wirklich nichts mit einem Glaubenssystem oder einer erhöhten Spiritualität zu tun, sehr wohl aber mit einem Bewusstsein, welches die sanften Dinge des Lebens miteinbezieht, nämlich Mitgefühl, Liebe, Freundlichkeit, Fairness sowie die Vorstellung, dass diese Dinge von selbst eine Energie erschaffen, welche sich auf andere Menschen ausbreitet. Das tut sie auch, denn diese Energie ist jetzt höher als vorher. Lasst uns also kurz über Erleuchtung und auch über niedrigere Energie sprechen.

Das Denken im Überlebens-Modus

Ihr Lieben, ihr seid auf einem Planeten, auf dem ein gewisses Denken sehr verbreitet ist. Dieses Denken ist nicht erleuchtet und sagt Folgendes aus: Grundsätzlich geht es im Leben ums Überleben. Und um zu überleben, muss man gewisse Dinge auf eine gewisse Art und Weise tun. Bei allem geht es ums Überleben. Wenn ihr nun mit Menschen sprecht, die nicht unbedingt an diesen Themen interessiert sind, die euch interessieren, dann werden sie euch sagen, dass die Erde gegen euch ist und dass ihr euch über sie erheben müsst, indem ihr stark seid. Und in dieser Stärke liegt der Grund für Eroberungen und Kriege und all diese Dinge. Doch auch heute sind täglich immer noch ganz viele Menschen in diesem Modus drin. Und sie kämpfen fürs Überleben und sagen euch: »Das Leben ist so, Tag für Tag, ein Schritt nach dem anderen. Sei den anderen immer voraus, sonst nehmen sie dir weg, was du hast. Es ist eine Erde, auf der die Menschen leiden, und wenn du nicht zuvorderst bist, wirst du einer von ihnen sein.« Wenn ihr nun als erleuchteter Mensch mit Gedanken des Mitgefühls, der Freundlichkeit und Liebe einer solchen Person gegenübersteht und eine Diskussion beginnt, wird sie euch anschauen, die Augen verdrehen und sagen: »Du wirst nicht überleben, denn du bist schwach.« Für sie ist Schwäche all dieses Gerede von Liebe, und Mitgefühl ist vielleicht für andere Dinge, nicht aber fürs Leben. Und sie sagen euch, dass ihr stärker werden sollt, dass ihr naiv denkt und es nicht schaffen werdet. Dabei verstehen sie nicht, dass es heute genau umgekehrt ist und sie diejenigen sind, die es nicht schaffen werden.

Die Metapher der Schwarz-Weiß-Welt

Einmal mehr möchte ich dazu eine Metapher geben: Ihr könnt einem Blinden nicht erklären, was Farben sind. Sie sind zwei Schritte davon entfernt, denn sie können das Licht nicht sehen und erst recht nicht die Farben. Und Menschen, welche auf negative Art denken, sich immer über alles beklagen und bis an die Grenze ihres Egos und ihrer Macht gehen, um sich selbst in eine Position zu heben, wo sie sagen: »Ich werde sicher überleben« – diese Menschen, ihr Lieben, leben in einer Schwarz-Weiß-Welt. Und wenn ihr kommt und ihnen von Mitgefühl und Liebe erzählt, werden sie in euch nichts Attraktives sehen, sondern nur Schwachheit. Deshalb sage ich es nochmals mit der Metapher: Ihr lebt in Farben, während sie in Schwarz-Weiß leben.

Ihr kennt diese Schwarz-Weiß-Welt und hattet genug davon, denn viele von euch haben jetzt die Entscheidung getroffen, sich von dieser Welt in eine mehr erleuchtete Welt zu bewegen. Und ihr wisst, das geschieht nicht sofort, das tut es nie. Auch in dieser Gruppe hier vor mir sind immer noch verschiedene Schattierungen erkennbar, denn da sind immer einige noch daran, an ihren eigenen Denkprozessen und an ihrer eigenen Erleuchtung zu arbeiten.

Sie versuchen es herauszufinden und diesen Spalt der linearen Welt des alten Denkens zu überwinden, der grundsätzlich aus Gewohnheiten besteht, die ihr in eurer Umgebung oder aus der Geschichte oder sogar von euren Eltern übernommen habt. Und das ist auch der Grund, warum sich so viele von euch von Freunden oder der Familie entfernt haben, weil sich diese immer noch in der Schwarz-Weiß-Welt befinden. Sie schauen euch an, verdrehen die Augen und halten euch für schwach und erfolglos. Dabei verstehen sie nicht, dass eine Farben-Welt kommen wird.

Da ist noch mehr

Welches sind die Schritte, um als Mensch, der in der Dunkelheit untergetaucht ist und das Licht nie gesehen hat, zu einem Menschen in Farbe zu werden? Der erste Schritt ist die Realisation, dass da noch mehr ist. Dies geschieht auf sehr viele verschiedene Arten. Manchmal begegnet ihr jemandem, der in euch etwas sieht, was er bei anderen nicht sieht. Und dann möchte er mehr erfahren. Ihr habt es auf dieser Reise gesehen oder von anderen gehört, wenn sie fragen: »Wer seid ihr? Was tut ihr? Ihr seid anders.« In dem Moment erhaschen sie einen kurzen Farb-Schimmer – ich wiederhole das: In einer Welt von Schwarz-Weiß leuchtet plötzlich ein kleiner Farb-Schimmer auf. Und ich sage euch, ihr Lieben, wenn ihr einmal Farben gesehen habt, geht ihr nie mehr zurück. Wenn ihr in Schwarz-Weiß lebt und wisst, dass Farben zur Verfügung stehen, seht ihr plötzlich den Unterschied, auch wenn es nur ganz wenig ist. Und dieser kleine Farb-Schimmer seid vielleicht ihr, wenn ihr mit jemandem redet, von dem ihr sogar denkt, dass er euch nicht mag oder ihr ihm gleichgültig seid. Da kann etwas zwischen euch geschehen, das euch gar nicht bewusst ist: Sie bekommen einen kleinen Eindruck von Mitgefühl, Sanftheit und Freundlichkeit, die ihr lebt und ausstrahlt. Der erste Schritt ist also die Realisation.

Die Versetzung der Tempel war eine große Entscheidung. Das Wasser würde kommen und alles überschwemmen, und die Menschen hier hatten die Wahl, die Tempel zu versetzen oder nicht. In der Praxis mussten dafür viele Leute zusammenkommen und besprechen, wie man das finanziert, wie man es umsetzen und schließlich ausführen kann. Stein für Stein musste abgebaut und wieder zusammengesetzt werden, über Jahre hinweg! Und dies ist auch eine Metapher für einen Menschen, der entscheidet, sich auf einen höher gelegenen »Boden« zu begeben, was bedeutet: die Farben kommen. Und er entscheidet, sein ganzes Leben, seine gesamte Psyche, seine Persönlichkeit, seinen Glauben zu nehmen und all dies zu verändern. Ihr Lieben, ich möchte, dass ihr Folgendes seht: Wenn ihr die Architekten, welche diese Tempelverschiebung beschlossen haben, fragt, wieviel sie dabei verlieren und zurücklassen mussten, würden sie sagen: »Von diesen zwei Tempeln haben wir nichts zurückgelassen. Wir haben alles umgebaut. Am alten Ort sind nur noch ein paar Trümmer-Reste, und die Tempel stehen jetzt auf erhöhtem Grund, damit ihr sie mit all den geschichtlichen Schätzen immer noch sehen und bestaunen könnt.« Und sie taten dies mit großer Sorgfalt.

Der individuelle Prozess

Die Metapher will Folgendes zeigen: Ihr könnt nicht nur teilweise aus der dunklen Energie und der Schwarz-Weiß-Welt herauskommen und meinen, ihr seid nun in der Farben-Welt. Ihr könnt nicht mit einem Fuß in Schwarz-Weiß und mit dem anderen in den Farben stehen und sagen: »Ich bin nun erleuchtet.« Doch viele Menschen sind in diesem Prozess drin und wissen, dass sie dabei sind, diese Farben-Welt Stück für Stück aufzubauen. Denn jeder Einzelne von euch ist anders, euer Bewusstsein und wie ihr funktioniert, arbeitet, Entscheidungen trefft – all dies ist bei jedem wieder anders. Einige von euch haben sehr lange Zeit-Zyklen. Mein Partner ist einer davon, und so braucht es für gewisse Manifestationen viel mehr Zeit, bis sie geschehen.

Andererseits fand in seinem Zeit-Diagramm auch eine rasche »Wendung« statt. Gewisse Dinge geschehen also sofort und andere wiederum brauchen eine sehr lange Zeit. Er war viele Jahre im Prozess, das Alte zu demontieren und das Neue auf einer höheren Grundlage wieder zusammenzusetzen. Doch wenn ihr ihn jetzt anschaut, kann ich euch sagen: Er hat in der alten Schwarz-Weiß-Welt nichts zurückgelassen, zum Bedauern vielleicht von seiner Familie oder seinen ehemaligen Kollegen. Er konnte niemanden »mitnehmen«, was bedeutet, dass er jetzt nicht mehr viel mit ihnen zu tun hat. Es ist wie bei euch, nicht wahr? Ihr trefft diese Entscheidung, vorwärts zu gehen oder nicht. Und einige tun es dann schnell und andere tun es nicht. Verurteilt euch selbst nie, während ihr einfach daran arbeitet, die Bausteine zwischen der Schwarz-Weiß-Welt und der Welt der Farben aufzubauen. Denn ihr Lieben, es geht bei all dem nur um die Absicht. Und wenn ihr aufsteht und hinter euch schaut, könnt ihr sehen, was eure Absicht bereits vollbracht hat.

Ich möchte einmal mehr bemerken: Zuerst wurde der Assuan-Staudamm gebaut und die Leute realisierten, dass das Wasser kommen würde. Und während der Bau im Gange war, betrachteten ein paar von ihnen diese Tempel und sagten: »Verschieben wir sie!« Und sobald sie diese Idee ausgesprochen hatten, wurden sie mit Negativität überhäuft: »Das ist unmöglich. Das kann nicht funktionieren. Ihr werdet das Geld nie zusammenbringen. Niemand ist daran interessiert und unsere Regierung wird das nicht unterstützen ...« Die Liste war endlos. Doch dann, Stück für Stück tauchten die Farben auf: »Könnte es doch gemacht werden? Wer würde es tun? Können wir andere fragen, können wir Hilfe bekommen? Gibt es andere, welche »in Farben« sehen können, was wir als Schimmer erkennen und uns vielleicht dabei helfen?« Und die Antwort lautete: Ja, Ja, Ja ... Ihr sitzt unter Menschen, welche bereit sind, euch zu helfen. Vielleicht seid ihr zum ersten Mal hier, alles ist neu für euch und ihr beginnt erst ein klein wenig davon zu verstehen. Ich lade euch ein, euch nach irgendjemandem umzusehen, der Farben zeigt, eine Art zu leben, die weit über das Überleben oder das Ego hinausgeht und euch aus dieser vermeintlichen Opfer-Welt heraushebt in eine Welt, die eure Großartigkeit ehrt.

Die Realität ändern

Es gibt immer solche, die auch sagen: »Werde praktisch, Kryon! Seien Sie realistisch, Mister Carroll! Das Leben ist so, wie es ist – schaut nur die Nachrichten und alles andere an.« Dies sind Menschen wie jene, welche bei der Planung der Tempelverschiebung sagten: »Das geht nicht. Schaut euch nur um, schaut euch die Realität an. Ihr werdet das nie schaffen, es wird nie geschehen ...«, und so weiter. Doch dann änderten andere ihre Realität. Stellt es euch nur vor: zwei riesige Tempel, zerlegt und über eine lange Distanz auf einem höher gelegenen Boden exakt nach ihrem ursprünglichen Aussehen wiederaufgebaut! Heute seht ihr das Ergebnis von denjenigen, welche sagten, dass es machbar ist. Denn sie änderten ihre Realität – seht ihr das? Was denkt ihr, wie viele von ihnen haben sich dies vorgestellt, inklusive eures Besuches hier nach all diesen Jahren? Es waren die meisten von ihnen. Sie veränderten die Realität von überschwemmten und für immer verlorenen Tempel in eine Realität, wo diese Tempel Stein für Stein verschoben werden, die Finanzierung sichergestellt und das Ganze verwirklicht wird.

Die Einladung lautet, aus der Schwarz-Weiß-Welt, in der ihr euch befindet, herauszutreten. Kommt aus der Idee heraus, dass die Linearität des Überlebens das Wichtigste ist, denn ich sage euch, was geschehen wird: Wenn Mitgefühl, Liebe und Freundlichkeit eure neue Realität werden, dann geschieht ein Zusammenfließen von Energien, welche zu euren Gunsten arbeiten werden. Es ist beinahe, als würden diese höheren Denk-Konzepte und Empfindungen tatsächlich unerwartete Energien erschaffen, die dann zur Umsetzung und Verwirklichung der Dinge führen: Ihr begegnet entsprechenden Leuten und die Dinge in eurem Leben ergeben sich viel leichter und besser als wenn ihr es im Überlebensmodus selbst versucht.

Das sind unsere Lehren. Eine neue Energie ist hier, und ihr kennt nun den Unterschied zwischen Schwarz-Weiß und Farben. Denkt nur kurz an all das, was hier in diesem Gebiet geschehen ist, um diese Tempel zu erhalten, sodass ihr sie jetzt besichtigen und die Erbauer ehren könnt – anstatt dass sie unter Wasser im Dunkeln liegen und langsam zerbröseln. Das ist, wer ihr seid: Ihr manifestiert eine neue Realität und beginnt in Farben zu arbeiten.

Das ist die Botschaft von Kryon und wird es immer sein. Es ist das, was jetzt gerade auf der Erde geschieht: Ihr habt Rückenwind und es nicht mehr dieser Kampf wie früher. Ich lade alle Zuhörer zum Erwachen auf – einem Erwachen zu einer Welt in Farben – auch dann, wenn ihr in der Schwarz-Weiß-Welt sitzt und denkt, dass es keine Hoffnung gibt. Vielleicht habt ihr in dieser Botschaft erstmals von Farben gehört oder die Liebe der Schöpferquelle, die ihr Gott nennt und die euren Namen kennt, durchschimmern sehen. Vielleicht ist diese heutige Botschaft gerade für euch – und deshalb seid ihr auch gekommen ...

Und so ist es.

1 leecarroll.de – Original von kryon.com

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