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Das Alltagsleben für alte Seelen

Teil 2

Kryon durch Lee Carroll, 2021-07-14

Übersetzung: Susanne Finsterle1)

 

Seid gegrüßt ihr Lieben, ich bin Kryon vom Magnetischen Dienst. Dies ist die zweite von vier Botschaften oder Lektionen, wenn ihr so wollt, in denen es darum geht, wie alte Seelen auf diesem Planeten mit dem Alltagsleben, mit den Dingen in 3D oder 4D zurechtkommen. Es sind keine Lektionen, in denen es um Gaben eurer Seele, um metaphysische Kräfte oder sonst irgendwelche Anlagen geht. Hier geht es um Weisheit und um die Frage, wie ihr als alte Seelen im Erwachen einer Energie, die mehr Wissen, höhere Weisheit und ein höheres Bewusstsein vom Funktionieren der Dinge enthält als noch vor ein paar Jahren, dann mit dem Planeten umgeht, der fast noch im selben Zustand wie vor 100 Jahren ist.

Der Wandel bei den alten Seelen

Der Planet beginnt nun zu erwachen, das heißt, Dinge wie Integrität, Fairness, Transparenz beginnen sich zu verändern. Doch bei den alten Seelen geht ein größerer Wandel vor sich. Eine alte Seele kann unmittelbar sehen und fühlen, ob eine Energie angemessen ist oder nicht. Dinge, die ihr vielleicht bis anhin tatet, daran teilnahmt oder davon hörtet, erscheinen euch jetzt aufgrund ihrer Negativität oder Unangemessenheit geradezu wie »ein Schlag ins Gesicht«. Davon sprechen wir. Euer Erwachen zeigt sich daran, dass ihr sensitiver werdet, sogar im Umgang mit Menschen oder Situationen um euch herum. Ihr seid also hier, erwacht zu einer größeren Wahrheit, versteht die Göttlichkeit, seht das Licht und werdet eine immer friedvollere Person. Ihr seid hier und versteht immer mehr von Heilungsprozessen, wie ihr euch selbst heilen könnt oder in eine wohlwollende Denkweise mit Affirmationen hineingehen könnt, wo ihr zu denken beginnt, wer ihr seid oder sein möchtet und wie ihr euer Leben kontrollieren könnt. All dies ist im Vergleich mit den Menschen um euch herum sehr hoch entwickelt.

Letzte Woche sprachen wir darüber, wie ihr mit dieser Situation umgeht, und einige sagten: »Nun, wir rennen davon und verstecken uns.« Und tatsächlich tun das auch einige. Denn es ist ziemlich herausfordernd, wenn ihr zum Beispiel auf Familienbesuch seid, zur Arbeit geht oder Kollegen trefft. Doch wir sagten euch: Sondert euch nicht ab, denn wenn ihr euch mit eurem Leben und eurer Weisheit von anderen absondert, hilft das keinem einzigen Menschen auf dem Planeten! Wir kommen also noch einmal auf das primäre Ziel der Lichtarbeiter zu sprechen.

Warum sind wir hier?

Warum seid ihr hier? Nebst anderem geht es hauptsächlich darum, die Größe der Schöpferquelle zu reflektieren. Das Gesicht Gottes zu widerspiegeln ist einer der Hauptgründe eures Daseins. Bei der Frage »Warum sind wir hier?« möchte jeder eine lineare Antwort, wie zum Beispiel: »Nun, ihr seid hier, um ein Heilungszentrum zu gründen, ihr seid hier, um dieses und jenes zu tun ...«, anstatt das Konzept zu erkennen: »Ihr seid hier, um jeden Tages eures Lebens Licht strahlen zu lassen. Es geht darum, wie ihr im Alltag mit all dem umgeht, womit auch andere Menschen umgehen müssen.

Nicht missionieren

Wie könnt ihr das auf eine andere Art als die anderen tun? Es gibt zwei Aspekte dazu: Wie tut ihr es und habt dabei echten inneren Frieden und nicht nur einen vorgetäuschten? Und der andere Aspekt ist: Wie tut ihr es, sodass andere es sehen können, ohne dass ihr sie dabei angreift, mit dem Finger auf sie weist oder Dinge sagt, die ihr nicht sagen solltet, um sie als Freunde nicht zu verlieren? Das erfordert Weisheit! Es braucht Weisheit, Dinge so zu sagen, ohne dabei sich selbst als etwas Besseres hinzustellen, sondern als jemanden, der einfach etwas Wunderschönes für sich entdeckt hat. Wir werden immer diese Antwort geben. Anstatt missionarisch auf andere zuzugehen und zu sagen: »Nun, du solltest das tun, was ich tue. Hier ist etwas, was du wissen und ebenfalls tun solltest. Ich will dir etwas Besseres zeigen als das, was du in deinem Glaubenssystem gehört hast.« Tut das nicht!

Tut das nicht, sondern tut das, was de facto sowieso sein wird: Wenn die Menschen euch anschauen, werden sie Balance, Frieden und Freude sehen. Schon letztes Mal sagten wir, dass ihr euch unter Leuten, die jammern, sich beklagen oder negativ denken, eher still verhaltet, bis sie sich zu euch wenden und sagen: »Du sagst gar nichts dazu?« Dann könnt ihr antworten: »Ich bin einfach gerne mit euch zusammen, ihr seid meine Freunde, ich habe euch gern ... und ich habe für mich selbst einfach etwas Schönes herausgefunden.« Ihr müsst nicht einmal mehr dazu sagen. Und falls sie euch fragen, was das sei, habt ihr die Möglichkeit, über eure Gedanken zu sprechen. Es ist also überhaupt kein missionarischer Vorgang.

Ihr Lieben, ich sage euch etwas: Die Menschheit wird mehr und mehr von Licht angezogen. Einige sagen: »Wenn ich nur aus diesem Hamster-Rad in meinem Leben herauskommen könnte.« So sehen sie ihr Leben. Sie drehen sich täglich im selben Ablauf, tun täglich die gleichen Dinge, und wenn sie sich mit anderen treffen, beklagen sie sich darüber. Das wird dann zu ihrem Lebensinhalt. Und ihr seht viele solche »Hamster-Rad-Leben«. Hier seid ihr also, ein Lichtarbeiter, eine alte Seele, mitten in einem Aufwachprozess, bei dem ihr zu realisieren beginnt, dass ihr in eurem Leben Frieden erschaffen und ko-erschaffen könnt.

In dieser zweiten Botschaft geht es um die Familie – der schwierigste Punkt, den wir euch geben werden. Die Schwierigkeit ist folgende: Ihr habt mit zwei Aspekten zu tun, die in eurem normalen Alltagsleben gar nicht präsent sind.

Die biologische Familie

Erstens die Beziehung zu eurer »Blut-Familie«, eurer biologischen Familie. Alle Mitglieder haben etwas mit euch gemeinsam. Bei eurer Inkarnation in diese Familie gab es keine Zufälle. Auf einer bestimmten Ebene wussten eure Eltern schon auf der anderen Seite des Schleiers, dass ihr kommen würdet. Oder ihr hattet eine Abmachung miteinander: »Ja, ich werde hereinkommen.« Einige von euch werden jetzt sagen: »Nein, nein, Kryon, jetzt bist du zu weit gegangen. Denn ich war ein missbrauchtes Kind und ich würde niemals sagen: ›Ja, ich komme herein, um missbraucht zu werden. ‹« Doch, das tatet ihr. Und zwar, weil ihr eine alte Seele wart und eure Eltern vielleicht nicht, sondern erst am Anfang standen. Ihr kamt herein, um ihnen zu helfen. Macht das Sinn für euch? Ihr seid schlussendlich ihre Lehrer, aufgrund der Art, wie ihr jetzt reagiert. Einige werden sagen: »Nun, meine Eltern sind jetzt gestorben, es macht also keinen Unterschied mehr.« Oh doch, das tut es. Es geht darum, wie ihr auf das reagiert, was euch durch sie widerfahren ist – also darum, wie andere Menschen eure Reaktion auf die Erfahrung eines missbrauchten Kindes sehen. Versteht ihr das? Welche Weisheit könnt ihr da hervorholen, damit andere sagen werden: »Wow, ich habe noch nie jemanden so sprechen hören über das, was sie durchgemacht haben.« Dies sind die Themen, worüber wir sprechen – und die Familie ist das schwierigste Thema.

Die Wahl-Familie

Zweitens geht es um die Familie, die ihr für euch wählt, also die Partner, die ihr wählt, um mit ihnen zusammen zu sein oder sie zu heiraten. Auch da gibt es keine Zufälle, wen ihr trefft oder mit wem ihr zusammen seid. Ihr sagt vielleicht: »Oh doch, denn ich hatte bereits mehrere solche Zufälle.« Doch die Antwort darauf lautet: Bei jeder Beziehung seid ihr gemeinsam und füreinander durch eine Lebensphase gegangen, in der beide für sich Dinge lernen konnten.

Familienbesuche

Für einige von euch ist es sehr schwierig, auf Familien-Besuche zu gehen, denn ihr tragt etwas so ganz Anderes in euch, das viele von euren Angehörigen noch nie gesehen haben und sich dann über euch lustig machen. Wie reagiert ihr darauf? Lasst ihr euch vollsaugen, stellt ihr euch in eine Ecke, weint ihr ein bisschen, wenn sie euch beschimpfen? Oder lasst ihr all dies auf eine gute Art an euch abprallen? Ihr seht dabei einfach nur ihre Dysfunktion. Wann immer sich ein Familienmitglied gegen euch wendet und sich über euch lustig macht, könnt ihr es so betrachten: Sie sind immer noch in Schwarz und Weiß, während ihr in Farbe seid. Was also tut ihr? Ihr tadelt sie nicht, ihr sagt nicht, dass sie dumm sind. Stattdessen haltet ihr eure Farben aufrecht und zeigt sie ihnen, indem ihr lächelt und friedvoll bleibt.

Es gibt dieses Ding, genannt »Karma«. Ihr habt eures fallengelassen, andere haben das nicht. Vielleicht sind sie da, um euch etwas im Wege zu stehen und euch ein wenig zu necken oder zu nerven. Doch habt ihr bemerkt, dass wenn ihr euch nicht ärgern lasst und nicht reagiert, wenn sie auf eure Knöpfe drücken, sie dann damit aufhören? Habt ihr das schon bemerkt? Sie haben dann keinen Spaß mehr an euch. Und dann beginnen sie sich auf einer gewissen Ebene zu fragen, warum das so ist. Mein Partner hat das erlebt, dass er aufgrund seines Tuns und Glaubens belächelt wurde, bis dann einmal jemand auf ihn zukam, sich entschuldigte und ihn fragte, wie er das mache: »Wie kannst du dabei wahrhaft friedlich und freudvoll sein, ohne es nur vorzutäuschen? Wir sehen, dass du anders bist.« Bingo – seht ihr, was ihr dann getan habt? Das Licht zeigt sich von alleine.

Beziehungen

Wenn ihr Beziehungen habt, die schiefgehen oder auseinanderbrechen, dann neigen viele dazu, zu sagen: »Ich habe versagt.« Und einige von euch werden sagen: »Ich habe wieder versagt.« Sie haben sich selbst immer und immer wieder angeklagt und gesagt: »Nun, ich kann keine Beziehung durchhalten, denn etwas stimmt nicht mit mir.« Introspektion ist großartig, doch ich sage euch alten Seelen: Ihr habt »Erwachungs-Levels«, und was in einem Jahr gut war, ist im nächsten Jahr nicht mehr so gut. Es ist wie wenn ihr eine Bewusstseins-Leiter hochsteigt und euer Partner vielleicht nicht. Und dann kommt eine Zeit, wo Dinge, die zuvor akzeptiert wurden, nicht mehr akzeptabel sind. Anstatt also versagt zu haben, ihr Lieben, seid ihr vielmehr ein wenig gewachsen. Wie behandelt ihr nun die Person, die ihr verlassen habt? Das ist die Frage. Egal, was sie sagt – wie behandelt ihr sie? Behandelt ihr sie freundlich, respektvoll, egal, ob sie euch beschimpft, wenn ihr sie zum Beispiel verlassen habt – oder sie euch? Könnt ihr am Wohlwollen festhalten, auf eine weisere Art, als es der andere je zuvor gesehen hat? Die Menschen um euch herum werden es wahrnehmen, und auf einer gewissen Ebene wird es auch der Partner erkennen.

So reflektiert ihr im Familienkreis das Gesicht Gottes, während ihr auf der Erde seid. Das ist eine sehr tiefgründige Botschaft und es wäre schön, wenn ihr sie euch noch einmal anhört. Denn sie beantwortet ein paar sehr schwierige Fragen dazu, was ihr in solchen Situationen tun sollt.

Zum Schluss sage ich noch dies. Ihr Lieben, wenn ihr in einer Beziehung seid, die nicht mehr tragbar ist – was tut ihr dann? Die Antwort lautet: Es kann in der Tat die Zeit kommen, wo ihr vielleicht gehen müsst. Das ist kontrovers, denn einige werden sagen: »Wenn man in einer Beziehung ist und all die Versprechen gab, dann muss man durchhalten.« Doch wenn ihr sie durchhaltet, macht ihr vielleicht beide unglücklich.

Ihr Lieben, ihr seid hier, um das Gesicht Gottes zu reflektieren. Und ihr seid hier, um die Weisheit des Schöpfers zu tragen.

Und so ist es.

1 conradorg.ch – Original von kryon.com

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