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Die menschlichen Filter

Kryon durch Lee Carroll
Totowa, NJ, Kanada, 2015-06-27

Übersetzung: Susanne Finsterle1)

 

Seid gegrüßt ihr Lieben, ich bin Kryon vom Magnetischen Dienst. Es gibt so viel zu sagen, was ich nicht sagen kann. Denn es gibt keine Worte, die adäquat das ausdrücken könnten, was wir für euch empfinden. Von Gruppe zu Gruppe haben wir über Dinge gesprochen, die so wichtig sind – für uns, für euch, über die Verschmelzung zwischen uns, die Art und Weise, wie wir für euch empfinden und die Gratulationen, die wir euch bringen. Ihr Lieben, das, was wir hauptsächlich in eurem Inneren sehen, sind wir. Gott ist in euch. Ohne Rücksicht auf all die anderen Botschaften von anderen Leuten – wer auch immer channelt, vorhersagt oder was auch immer tut, wenn sie euch nicht sagen, dass Gott in euch ist, dann entfernt euch davon. Die Schöpfungsgeschichte des Planeten sagt, dass Gott in euch ist. Alle Meister, die auf der Erde waren, sagten, dass Gott in euch ist. Das ist das Thema von heute. Und was ihr an diesem Punkt versucht, ist euch zu verbinden. Es ist der Grund dafür, dass ihr vielleicht zu einem Channeling geht anstatt zu einer anderen Veranstaltung. Ihr kommt, um von Spirit’s Kostbarkeiten zu hören, von den Dingen, die sich auf euch beziehen, von dem, was Liebe ist.

Während dieser Zeit tritt mein Partner zur Seite, und wir benutzten dafür die Worte, dass er seine Filter entfernt. Und darüber möchte ich heute Abend sprechen. Denn ihr Lieben, wenn es irgendetwas gibt, das unsere gemeinsame Verschmelzung zu Einem und das Sehen von Spirit’s Licht in eurem Herzen verhindert, dann sind das eure Filter. Ich möchte darüber sprechen, welche das sind, warum sie so sind, und schließlich, wie mein Partner fähig wurde, sie zu reduzieren. Und wir tun das nur aus einem einzigen Grund: Da ist ein überwältigender Wunsch in euch, mit unserer Seite in Verbindung zu treten.

Was denkt ihr über Gott? Was wurde euch gelehrt? Vielleicht, dass er eine Art urteilender Vater ist, jemand, der euch dann mit Bösem bestraft, euch zerstört, verletzt, Schaden zufügt oder leiden lässt. Könnt ihr das Menschliche darin sehen? Könnt ihr verstehen, dass das nur eine Kopie von schlechter Elternschaft ist? Das ist nicht Gott. Aber es ist das Beste, was ihr habt, um mit eurem Filter herauszufinden, wer Gott ist. Und der Filter ist das, was ihr habt und was menschlich ist. Ihr wendet alles darauf an – aber das sind nicht wir.

Ihr stammt von der Schöpferquelle, erschaffen nach dem Bild des Schöpfers. Und dieses Bild ist eine Metapher für Liebe. Jeder einzelne Mensch hat die Fähigkeit für Liebe – jeder Mensch, sogar diejenigen, von denen ihr sagen würdet: »Das ist unmöglich. Schaut nur, wer sie sind oder was sie getan haben.« Ich aber sage euch, dass alle von euch gleichermaßen auf diese Art erschaffen wurden. Und ihr habt die Wahl, der Hauptstraße zu Gott zu folgen oder nicht. Das ist die Dualität, die in jedem von euch lebt. Ihr könnt euch in dunkle Bereiche begeben und über dunkle Dinge sprechen, oder ihr könnt den Schöpfer und das Licht in euch sehen. So war es schon immer. Aber die Menschen beginnen sich jetzt zu verändern.

Ich möchte über eure Filter sprechen. Wenn ihr hier sitzt und Mühe damit habt, ob dies real ist, wird es euch erklären, warum das so ist. Wenn ihr glaubt, dass es real ist, aber Mühe habt mit anderen Dingen, die ich sage, werde ich euch erklären, warum das so ist. Liebe Menschen, da ist kein Urteil, dass ihr so seid. Es ist nur bewundernswert, dass ihr damit so weit gekommen seid.

Was ich mit »Filter« bezeichnen werde, sind Lebenserfahrungen. Ich werde sie in 5 Punkte oder Bereiche oder Kategorien einteilen, obwohl sie alle darüber hinausgehen, denn sie sind Konzepte. Ich benutze die Zahlen nicht unbedacht, denn sie alle sind Metaphern für etwas anderes. Schaut euch die numerologische Bedeutung der »5« an und ihr werdet verstehen, warum ich fünf gewählt habe. Es gibt Gründe hinter den Gründen, und während wir zu euch sprechen, möchte ich, dass ihr wisst und versteht, dass dies von der zentralen Quelle kommt, der Quelle der Liebe, die euch gerade jetzt die Hand entgegenhält und sagt: »Wir lieben euch so sehr, dass wir über das sprechen können, was wir so gut von euch verstehen.«

1. Sozialer Filter

Der erste Filter heißt »Erwachsenwerden«. Es ist euer sozialer Filter. Während ihr in eurer Gesellschaft aufwachst, lernt ihr alles darüber. Im Prozess des Menschseins und des Heranreifens vom Kleinen zum Großen durchlauft ihr unterwegs Lektionen, die euch lehren, was ihr glauben und nicht glauben sollt, wie man überlebt und wie andere nicht überlebt haben, worauf man achten und vorsichtig sein muss, was euch glücklich und was traurig macht. Ihr habt das entwickelt, was ihr eure »soziale Persönlichkeit« nennt. Ihr habt über andere Menschen gelernt, je nachdem, wo ihr geboren wurdet und was eure Eltern taten. Ihr kamt herein und wurdet zu jemandem, der vertraut oder nicht vertraut, der alles hinterfragt oder nichts hinterfragt. All dies ist ein Filter.

Lasst uns nun beschreiben, was wir als »Definition von Filter« bezeichnen. Wenn ihr etwas betrachtet, das rein ist, vielleicht weißes Licht, das reinste Licht, das ihr euch vorstellen könnt, dann wird alles, was ihr vor dieses Licht stellt und dieses schwächt, verändert oder verfärbt, zu einem Filter. Erwachsenwerden ist ein Filter, der euch zu einer bestimmten Art eines Menschen macht. Und mit dieser bestimmten Art von Mensch habt ihr euer ganzes Leben lang zu tun. Nun, die meisten von euch sind ganz zufrieden damit – es ist, was ihr seid, eure menschliche Natur in 3D. Erwachsenwerden auf diesem Planeten bedeutet und verläuft für euch im Moment komplett dreidimensional und im Überlebensmodus.

Und hier sitzt ihr nun und hört eine multidimensionale, lichterfüllte Botschaft – wie geht es euch dabei, mit eurem Filter? Denn dieser Filter, mit dem ihr aufgewachsen seid, wird euch nicht unbedingt sagen, dass dies richtig, glaubwürdig oder gar real ist. Einige von euch mussten sich damit befassen, sich ändern – aber ihr seid immer noch ihr. Dies ist einer der größten Filter, den ein Mensch hat, und es ist der verständlichste. Ihr Lieben, seid ihr je Menschen aus einem andern Land begegnet, das so ganz anders ist als eures, sodass sogar ihre Filter anders sind? Ihr Essverhalten unterscheidet sich, oder all das, was sie als elegante Etikette betrachten, ist anders als bei euch. Ihr tut vielleicht Dinge, die sie verletzen oder schockieren würden, während es für euch normal ist. Ihr nehmt dann wahr, dass sich ihre Filter von euren unterscheiden. Ihr seht also, jeder einzelne dieser sogenannten sozialen Filter ist einzigartig. Es gibt aber etwas, das all dies miteinander verbindet und wir werden gleich darüber sprechen.

Das ist einer von fünf Filtern. Er enthält das, was ihr seht, was ihr glaubt und was euch andere sagen, dass ihr glauben sollt. Er ist stark. Wenn ihn jemand verändern will, ist das bedrohlich. Dieser erste Filter ist gegenwärtig.

2. Spiritueller Filter

Der zweite Filter bewegt sich ein bisschen umher – es ist der spirituelle Filter. Was wurde euch über Gott erzählt? Wer ist Gott? Wie gelangt ihr zu Gott? Wie sprecht ihr zu Gott? Könnt ihr überhaupt zu Gott sprechen? Was ist Gott? Glaubt ihr an Gott? Ist es möglich, dass es einen Schöpfer des Universums gibt, der euren Namen kennt? Einigen von euch wurde gesagt, dass es einen Schöpfer des Universums gibt, der euch bestrafen wird, wenn ihr während eures Lebens nicht herausfindet, was euch verborgen ist. Jedermann wird dann gleichermaßen für immer bestraft. Ist das euer Gott?

Das verändert sich jetzt, und der Filter bewegt sich, sobald einige von euch es akzeptieren und das verneinen, was euch von anderen gelehrt wurde. Manchmal ist dies tatsächlich Teil des ersten Filters, weil es ein Teil des Erwachsenwerdens ist. Eure Eltern brachten euch damals in die Kirche oder an einen spirituellen Anlass, und dann habt ihr es von ihnen übernommen – wenn es den Erwachsenen gefällt, muss es in Ordnung sein. Und so behaltet ihr es ebenfalls solange, bis ihr etwas findet, das für euch besser oder logischer ist.

Spirituelle Filter betreffen manchmal nur Glaubenssätze. Wie ist das bei euch? Euer spiritueller Filter ist gefüllt mit eurer Vergangenheit, mit dem, was ihr getan, gesehen und realisiert habt – und den Veränderungen, die ihr vorgenommen habt und die euch erlauben, jetzt hier zu sitzen. Und trotzdem habt ihr immer noch einen Filter bezüglich dessen, was ihr in der Metaphysik gelernt habt und was richtig und nicht richtig ist?

Ihr Lieben, der menschliche Verstand ist ausgezeichnet im Aufsplittern und Unterteilen. Und ihr habt das auf eure eigene Weise auch mit Gott getan, indem ihr sagt: »Man muss eine Abgrenzung des Glaubens setzen.« Einige von euch sitzen hier und fragen sich immer noch, ob die Übertragung, die ich euch jetzt gebe, von diesem Mann oder von der anderen Seite des Schleiers kommt. Und wenn es von der anderen Seite des Schleiers kommt – ist es dann absolut richtig oder durch den Mann gefiltert? Das ist euer Filter, einen anderen Filter zu beurteilen.

Euer spiritueller Filter ist wichtig für euch, nicht beim Heranwachsen, aber im Leben. Denn so wie ihr den Schöpfer seht, wird euer Lebensverlauf bestimmt – was ihr tun werdet, ob ihr ängstlich oder freudvoll seid. Glaubt ihr, dass das Ende eines Lebens ein neues erschafft, oder erschafft es Urteil und Bestrafung? Für viele ist es ein starker Filter, für ein paar wenige ist es kein Filter – was immer noch ein Filter ist, denn wenn ihr nicht an die Schöpferquelle glaubt, wird euer Filter ihn auch nicht hereinlassen, wenn ihr ihn seht. Es ist ein Filter.

Das ist also der zweite Filter. Wenn ihr die beiden zusammensetzt, wird das, was ihr zu erkennen versucht, ein bisschen schwieriger. Jeder dieser Filter schwächt dieses reine Licht, das ihr sehen möchtet. Wenn ich euch ein Szenarium gebe, das ihr noch nie gesehen habt, das ihr also während eures Erwachsenwerdens nicht kanntet und das auch außerhalb eurer spirituellen Box liegt – was würden dann eure zwei Filter tun? Sie würden kraftvoll an ihrem Platz sein und ihr würdet sie mit beiden Händen festhalten, damit ihr nicht überrascht werden könnt. Das ist die menschliche Natur: Eure Filter zu schützen. Sie sind Teil eurer Art zu denken, Teil eures Verstandes. Ich werde euch gleich erklären, weshalb.

3. Geschlechts-Filter

Der nächste sehr wichtige Filter ist, ob ihr’s glaubt oder nicht, euer Geschlechts-Filter. Jeder von euch handelt und verhält sich in einer Gruppe auf eine bestimmte Art, aufgrund von wer ihr seid und von wessen Geschlecht ihr seid. Was hat euch eure Mutter gesagt, wie eine Frau sein soll? Entweder habt ihr es respektiert und übernommen oder ihr habt dagegen rebelliert, aber auf jeden Fall hat es euch beeinflusst. Und wenn euer Geschlecht zum Beispiel weiblich ist, dann benehmt ihr euch entweder damenhaft oder nicht, je nach der Position dieses Filters. Ihr seid euch jedenfalls stets bewusst, dass ihr eine Frau seid, und entsprechend handelt ihr auf eine bestimmte Weise. Beim Mann ist es genauso – was hat euch euer Vater erzählt, was ein richtiger Mann tut? Und einige werden sagen: »Ein richtiger Mann ist einer, der in einer Auseinandersetzung nie einen Rückzieher macht.« Und ein anderer sagt: »Ein richtiger Mann hat mit allen Mitgefühl.« Zwei verschiedene Anweisungen, zwei verschiedene Filter, die euch sagen, wer ihr als Mann seid.

Der Geschlechts-Filter ist stark und definiert euch unter anderen Geschlechtern. Ihr habt Kameradschaften mit eurem gleichen Geschlecht, denn man hat euch dasselbe gelehrt und ihr könnt euch darin entspannen. Vielleicht fühlt ihr euch unwohl unter denen, die nicht zu eurem Geschlecht gehören. Und wenn ihr das seid, dann ist euer Filter übersteuert und herausgefordert, weil ihr nicht von diesem Geschlecht seid. Es ist ein starker Filter.

»Was bewirkt das für das Licht?«, mögt ihr fragen. Was hat euer Geschlecht mit dem Erkennen von reinem, weißem Licht zu tun, das die Schöpferquelle sein könnte? Wie würdet ihr das als Mann oder Frau unterschiedlich interpretieren? Tut ihr das überhaupt? Und die Antwort lautet: Oh ja, das tut ihr tatsächlich. Der Filter beim Mann ist weniger empfänglich für Sanftheit als der Filter bei der Frau. Und die Schöpferquelle aller Dinge ist die sanfteste, wohlwollendste, einfache Liebe – »einfach« im Sinne von »sie fließt«, und ihr müsst nicht danach greifen, nicht darum bitten, sie nicht stoßen und antreiben – sie fließt in euch hinein, wenn ihr es zulasst.

Aber der männliche Filter sagt manchmal: »Nein, es muss anders sein, bevor ich mich dafür interessiere.« Der Mann, den ihr vor euch seht (Lee) war ein »harter Kerl«, der sich nicht so leicht öffnen ließ, denn er hatte den männlichen Filter, der sagt: »Ich weine nicht nach eurer Vorgabe. Ich werde nicht weinen.« Und wir zeigten ihm, wie anders es ist. Wir zeigten ihm, dass Weinen auch Freude am Erkennen der Wahrheit sein kann. Und als er das realisierte, löste sich alles auf, was sein Vater ihm über einen Mann, der weint, erzählt hat, und er richtete seinen Filter neu aus. Aber der Geschlechts-Filter war einer der schwierigsten für ihn.

Ihr Frauen habt eure eigenen Themen, wenn es um den Geschlechts-Filter geht. Und einer davon, ob ihr’s glaubt oder nicht, ist, dass Gott anscheinend immer ein Mann ist. Das ist ein Filter, den ihr umgehen müsst. Wie fühlt ihr euch in einer organisierten Religionsstruktur, die nur aus Männern besteht, und ihr beichtet dort eure tiefsten Gedanken einem Mann, der »Vater« genannt wird? Das ist ein Filter. Was ihr dabei fühlt, ist ein Filter. Würdet ihr einer Frau dasselbe sagen? Noch besser wäre, wenn überhaupt keine Vermittlungsperson da ist und ihr einfach direkt mit Spirit sprecht. Dieser Filter wird angewendet, wenn ihr mit einem Menschen über Gott sprecht – aber nicht, wenn ihr mit Gott über Gott sprecht. Das war Filter Nummer drei.

4. Logik-Filter

Es ist schwierig zu wissen, welches die tiefgehendsten Filter sind. Es hängt davon ab, wer ihr seid, wie ihr aufgewachsen seid und welches dann eure »Neigung zu leben« ist. Hier kommt ein Filter, den ihr vielleicht habt oder auch nicht. Alle von euch haben jedoch einen spezifischen, nur ist er bei einigen stark und bei anderen schwach – und das ist der Logik-Filter.

Es muss Sinn machen, sogar für jene unter euch, die sich nicht für wissenschaftlich oder logisch denkend halten. In allen Entscheidungen liegt eine Logik, die auf dem Überlebensmodus basiert. In einigen Entscheidungen basiert die Logik auf den anderen Filtern. Der Logik-Filter liegt zuoberst, wägt alle anderen unter ihm ab und fällt eine Entscheidung über »real« oder »nicht real« aufgrund eurer gegenwärtigen Logik. Euer Logik-Filter ist begrenzt und ihr könnt Logik nur beurteilen aufgrund dessen, was ihr schon einmal als logisch erfahren und betrachtet habt. Wenn ihr nie etwas auf diese Art erfahren habt, könnt ihr nicht beurteilen, ob es logisch ist oder nicht, denn da ist keine Erfahrung, auf die ihr zurückgreifen und vergleichen könnt. Und doch ist es immer noch ein Filter. Vielleicht ist es ein »zappelnder« Filter, aber er ist immer noch da.

Der Logik-Filter möchte dem gesunden Menschenverstand den Ausschlag geben für das, was vor euch liegt. Wenn jemand versucht, euch etwa zu verkaufen, zum Beispiel die Brooklyn-Brücke, dann wird euer Logik-Filter ihm ins Gesicht lachen, denn ihr wisst natürlich, dass er sie nicht besitzt – aber ihr hättet sie euch sowieso nicht leisten können. Das ist euer Logik-Filter. Ihr lasst dann leicht davon ab, und der Verkäufer geht seines Weges.

Dieser Mann hier sitzt im Stuhl und channelt. Was tun eure Logik-Filter? Viele würden ihn automatisch komplett verbannen, als ob ich euch die Brooklyn-Brücke offeriert hätte. Denn es ist etwas Unmögliches und nicht im Bereich der Dualität. Es ist etwas Großes. Basierend auf euren Überlebensinstinkten – was tut ihr mit eurem Logik-Filter, wenn ich channele? Er sitzt zuoberst auf allen anderen, er ist die Nummer 4. Wie dunkel wird dieses Licht, jetzt, wo vier Filter zusammenhalten und sich gegenseitig noch einschränken? Und ich bin noch nicht einmal fertig ...

5. Berufsfilter

Den fünften Filter haben nicht alle, aber viele von euch und alle Professionellen haben ihn, denn es ist der Berufsfilter, mit all dem, was ihr gelernt habt. Was habt ihr gelernt über die Realität der Physikwissenschaft, der Chemie, Mathematik, Geschichte, Biologie usw.? Wenn ihr zum Beispiel ein Arzt seid oder jemand, der sich mit Gesetzmäßigkeiten befasst hat und weiß, wie die Welt funktioniert und wie die Regeln darin gelten, dann wird euer Beruf zu einem Filter, der sich euch in den Weg stellt, das Licht des Schöpfers zu sehen. Denn alles, was ihr gelernt habt, muss beiseite gelegt werden, damit dies hier real wird.

Der Berufsfilter arbeitet sehr gut mit dem ersten Filter des Erwachsenwerdens zusammen. Der Grund dafür ist, dass ihr kein Dummkopf sein wollt. Der Dummkopf überlebt nicht, denn er wird von jenen drum herum erwischt und vertrieben. Ihr wollt deshalb kein Dummkopf sein. Und so kommen der erste Filter des Erwachsenwerdens und des sozialen Verhaltens sowie der letzte Filter des Professionalismus, wo ihr etwas auf eine bestimmte Art gelernt habt, ins Spiel. Und auch wenn ihr einen Moment lang vielleicht glaubt, dass all dies hier real ist, fallt ihr beim Gedanken, was die anderen Leute von euch denken würden, wieder zurück in den Filter des Erwachsenwerdens.

Es ist komplex. Wenn ihr ein Physiker seid und ich euch erzählte, dass eure Gesetze des Universums unvollständig sind, dann ist – auch wenn ihr jetzt gerade in dieser Versammlung sitzt – etwas in euch, das zusammenzuckt, weil wir gerade gesagt haben, dass ihr falsch liegt. Dabei habt ihr doch euer ganzes Leben versucht, euer Bestes zu geben, um alles herauszufinden. Wir haben nicht das Herz, euch zu sagen, wie falsch ihr liegt. Nur eure eigene Entdeckung wird es euch zeigen, und das wird in Ordnung sein, denn dann haben es die Menschen selber vollbracht. Ihr könnt eine Entdeckung machen, die alles, was ihr gelernt habt, offen auf den Tisch legt, und dann von Neuem beginnen. Und ihr werdet es feiern, besonders, wenn ihr Teil des Entdecker-Teams seid. Das ist ein Filter, den ihr selber und automatisch neu schreiben könnt. Aber wenn ich komme und ihn neu schreibe – das ist etwas anderes. Jetzt habt ihr fünf Filter.

Stellt euch vor, wie ihr das strahlende Licht der Schöpferquelle betrachtet – mit Physik, über die ihr noch nichts wisst, mit einer Spiritualität, die ihr nicht verstehen könnt, mit einer Tiefe, Integrität und Raffinesse, von der ihr euch nicht einmal eine Idee machen könnt – alles voller Liebe für eure Seele. Aber wenn ihr alle fünf Filter davorstellt, fragt ihr euch, ob da überhaupt ein Licht ist. Konnte ich damit zu euch durchgelangen und die Schwierigkeit aufzeigen, die ein Mensch hat, wenn er nichts tut?

Die Bedeutung der Filter

Und jetzt sage ich euch, warum sie wichtig sind. Jeder einzelne eurer Filter, vom Erwachsenwerden bis zum Beruf eines professionellen Wissenschaftlers oder was immer es dann ist, wurde euch von einem Menschen gegeben, dem ihr vertraut. Manchmal ist es ein Elternteil, eine Mutter oder eine Schwester, die euch das Leben lehrte. Sie sind eure Mentoren, eure Gestalter, eure Vorbilder, und ihr liebt sie. Und wenn jemand entlang des Weges kommt und sagt, dass es anders ist als diese euch gelehrt haben, ist das eine Beleidigung für jene, die ihr geliebt habt und die jetzt wahrscheinlich nicht mehr um euch herum sind. Versteht ihr die Emotion der Veränderung? Eure Filter sind durch Liebe und Verehrung zementiert worden, von den Menschen um euch herum, die euch gelehrt haben und euch das Beste gaben, was sie konnten. Was für ein Widerspruch, dass ihr die Filter, die ihr von Menschen um euch herum in Liebe bekommen habt, für die Liebe Gottes beiseitelegen müsst. Wenn ihr nur wüsstet, dass sie alle zusammengebunden waren, dass es einen Zusammenfluss gab, ein System, wobei die Filter nur aus dem Weg genommen werden, damit ihr das Licht vollständig sehen könnt. Und doch arbeiteten sie alle zusammen. Könnt ihr das verstehen? Einige von euch tun es. Mögen es auch die Zuhörer verstehen, wenn sie es hören.

Das Beispiel von Lee

Mein Partner hatte strenge Filter. Als Ingenieur hatte er die Dinge auf eine bestimmte Art gelernt. Aufgewachsen in einer organisierten Religion, hatte er einen großen spirituellen Filter. Die Mauern mussten beseitigt werden, obwohl sie ihm von einer liebenden Quelle gelehrt wurden und er dachte, dass es so richtig sei. Was würdet ihr mit einem solchen Filter tun? Wie könnt ihr ihn nur für einen Moment entfernen? Was macht man da? Ich möchte euch erzählen, was er entdeckt hat, und ich möchte, dass ihr zuhört. Einige werden es verstehen, andere nicht.

Ihr Lieben, es spielt keine Rolle, was euch gelehrt wurde, wirklich nicht. Viele der Leute, die euch lehrten – ob das eure Eltern, eure Freunde, Lehrer oder Geliebten waren – sind jetzt nicht mehr da. Und ich möchte, dass ihr wisst, was sie jetzt tun: Sie sind gerade hier in diesem Raum, schauen euch an und sagen euch, dass es mehr gibt, als sie gewusst haben und je hätten wissen können. Und sie taten ihr Bestes. Aber hört zu: Sie wollen euch neue Filter geben, wollen euch die Wahrheit von der anderen Seite des Schleiers geben, von denen, die vielleicht gestorben sind und euch das gaben, was ihr heute habt. Dieser Zusammenfluss von Energie macht für euch die Filter transparent, und wenn das nur für einen Moment ist, sodass ihr das Licht sehen und verstehen könnt, dass es Liebe ist.

Als mein Partner zum ersten Mal im Stuhl saß, sagten wir nichts. Er hörte keine Stimmen und da war kein Channeling, denn er wäre davongerannt. Aber wir gaben ihm Liebe – und er weinte. Das war der große Ausgleicher – der erste Filter der Logik wurde vollständig entfernt durch Liebe. Alles, was er dachte, verunmöglichte es ihm, im Stuhl zu sitzen. Und die Annahme, dann mit der anderen Seite des Schleiers in Kontakt zu kommen, widersprach allem, was ihm in seiner religiösen Box gelehrt wurde. Aber als wir ihn umarmten, erlosch alles in einem Augenblick, und er begann zu weinen. Und es fühlte sich gut an, auch wenn er überrascht, schockiert, ja sogar verärgert darüber war, dass er die Kontrolle verloren hatte. Denn er hatte noch einen anderen Filter, nämlich die Kontrolle – aber das gehört zu ihm, nicht unbedingt zu euch.

Und er wiederholte es und setzte sich wieder und wieder in den Stuhl. Auch jetzt sitzt er da, und dieselbe Liebe, die er damals fühlte, fühlt er auch jetzt. Er ist im Moment nicht bei euch, sondern woanders und hört zu. Er ist an einem Ort, den wir früher beschrieben haben und der wunderschön ist. Doch er ist angebunden, sodass er nicht ins Licht gehen kann – das wird euch eine Idee geben, wo er sich befindet. Es ist das, was wir ihm gezeigt haben, als er sich in den Stuhl setzte – das Licht Gottes, das auch in seinem Inneren ist. Und plötzlich wurden die Filter transparent, und es spielte keine Rolle mehr, was ihm gelehrt wurde. Er sah ein größeres Bild.

Die Klärung der Filter

Die Menschen brauchen einen Zeitraum, in dem sie die Filter reinigen und klären können, sie neu ordnen und neu schreiben können – vielleicht durch konstantes Wiederholen, so wie er (Lee) es im Stuhl getan hat. Es ist schwer, einen Filter wie den des Aufwachsens zu nehmen, ihn sofort zu ändern und alles umzuschreiben, was ihr je gewusst habt. So geht es nicht, sondern es geschieht allmählich. Jeder hier im Raum und jeder Zuhörer hat seine eigenen installierten Filter, die dann allmählich neu geschrieben werden, sofern ihr es wählt. Die Filter sind interaktiv und beeinflussen sich gegenseitig. Und sobald ihr fähig seid, einen davon umzuprogrammieren, zum Beispiel den Logik-Filter oder den spirituellen Filter, werdet ihr die anderen besser verstehen: »Ach so, wenn sich das hier ändert, kann sich auch jenes ändern, denn vielleicht war es nicht ganz richtig ...«

Der Liebes-Filter

Nun möchte ich euch etwas über den großen Filter sagen – den Liebes-Filter. Er beginnt euch einen Eindruck von Mitgefühl zu geben, und ihr fangt an zu verstehen, dass diejenigen, die euch ihr eigenes Wissen lehrten, das Beste gaben, was sie konnten. Und wenn ihr etwas mehr wisst als sie, bedeutet das nicht, dass sie falsch lagen. In Wahrheit feiern sie die Tatsache, dass ihr mehr herausgefunden habt als sie selber, ob das nun ein Lehrer ist, der euch Wissenschaft lehrte, die nun von noch größerem Wissen übertroffen wird, oder ob das ein Pfarrer in der Kirche ist, der euch die Liebe Gottes nahe brachte; ob das eure Mutter oder euer Vater ist, der euch erklärte, wie die Dinge waren, ihr sie jetzt aber auf andere Weise lernt – der über allem stehende Filter der Liebe gibt euch das Mitgefühl für sie, sodass ihr sie nicht mehr kränken müsst, um vorwärts zu gehen.

Man nennt das Weisheit. Die Filter werden sich langsam von selbst klären. Zu manchen Zeiten sind sie klarer als zu anderen Zeiten. Wenn ihr meditiert oder wie hier in einer Gruppe seid, wo andere mit euch zusammenarbeiten und ich auf diese Weise auch bei euch bin, dann öffnen sich die Filter und ihr habt ein Aha-Erlebnis, das ihr zu Hause vielleicht noch nicht bekommt. Je mehr ihr damit arbeitet, je mehr ihr den gesunden »Menschenverstand« Gottes auf all diese Filter anwendet, und je mehr ihr für Klarheit und Unterscheidungsvermögen bittet, desto klarer werden sie. Und dann, wenn sie klar sind, werdet ihr immer noch eure Persönlichkeit haben, aber es ist nicht diejenige, mit der ihr aufgewachsen seid, sondern die, welche ihr jetzt in Weisheit wählt.

Euer männliches oder weibliches Geschlecht ist dann nicht so, wie man euch sagte, dass es sein soll, sondern nimmt sein eigenes Leben an – das Leben, das ihr wählt, mit all dem, was eine Frau tut oder wie sie oder ein Mann ist, die in sich selber verliebt sind. Es ist nicht das, was eure Eltern oder »Emely Post« euch sagten, sondern was ihr euch selber sagt, indem ihr euch mit der Quelle der Liebe verbindet. Ihr erschafft einen Filter, der auf dem Planeten neu ist – ihr erschafft den mitfühlenden Menschen, den neuen Menschen. Das ist, wer ihr seid.

Ihr seid daran, den spirituellen Filter zu öffnen und zu realisieren und zu erschaffen, alles aus euch selbst heraus und nicht aus dem, was euch gesagt wurde. Ihr werdet alles wegwerfen, was irgendjemand euch je einmal gesagt hat. Und ihr werdet euer Eigenes kreieren, durch ständig spirituelles Spüren im Voraus und mit einer neuen Energie auf dem Planeten, die noch nirgends war, als ihr herkamt.

Und in eurem Beruf – was auch immer ihr gelernt habt – wird eure Weisheit sagen: Du weißt nicht, was du nicht weißt. Es gibt bessere Wege, die Dinge zu tun, die du gelernt hast und zwar in allen Wissenschaften, sogar in Gesetzeswissenschaften. Es wird bessere Wege geben als ihr kennt, und sie werden mehr Sinn für euch machen, für euch persönlich, für das Land und für die Erde. Es wird neue Systeme geben und ihr werdet eines Tages die Köpfe schütteln und sagen: »Warum haben wir das nicht schon früher gemacht? Was haben wir nur gedacht?« Ihr wisst nicht, was ihr nicht wisst. Der Intelligenz-Filter beginnt sich zu bewegen, zusammen mit der Weisheit – all die Dinge, welche das Licht umarmen statt es verdunkeln.

Ihr Lieben, wir haben heute Abend viele Metaphern benutzt. Wir gaben euch Dinge zum Überlegen und fragten euch, wo ihr in diesem ganzen Filter-Szenario steht. Was ist es, das ihr nicht gehen lassen wollt und warum nicht? Warum haltet ihr weiterhin an gewissen Dingen fest, wenn sogar jene, die euch diese Dinge gaben, auf eine esoterische Weise hier sind, euch anschauen und sagen: »Hör zu, es ist o. k.« Die Liebe Gottes ist hier. Alles, was im Moment zählt, ist eure Verbindung zu Spirit, denn es wird euch die Unterscheidungsfähigkeit geben, die ihr wollt, ein längeres Leben, ein friedvolles Leben, eine Haltung der Selbst-Balance und Lösungen für Schwierigkeiten.

Ich bin Kryon, in Liebe zur Menschheit. Und jetzt wisst ihr, warum – denn ihr seid in allem großartig.

Und so ist es.

1 conradorg.ch – Original von kryon.com

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